Der SLK Virus

Als 1996 der Mercdes SLK vorgestellt wurde war es "Liebe" auf den ersten Blick - die Faszination des alltagstauglichen Stahldaches, das Design und die Technik waren einfach genau mein Ding. Den "musste"  ich trotz unverschämter Lieferzeiten haben. Glück und Zufall spielten ihn mir schon 1996 bei einem Kaffeklatsch mit Hans Hermann (ehemaliger Rennfahrer von MB und Porsche , 24 h von Le Mans), in die Garage.

Als dessen Frau mit dem damals brandneuen SLK 230 K vorfuhr, bekam ich glänzende Augen und nach langen Fachsimpeleien über Mercedes wurde es ernst: “Wenn Du willst, nimm ihn mit....” Worte die ich nie vergas.

So wurde ich quasi über Nacht zum Besitzer eines SLK (damals noch mit 3-4 Jahren Lieferzeit). Der "Kleine" hatte gerade mal 3000 KM runter ( 2 x Imola und zurück, 3 x Golfplatz) naja und bereits nach den ersten Kilometern waren ich mit dem SLK -Virus infiziert. Das Dach, das Fahrwerk ....einfach alles zu dieser Zeit einfach GENIAL!

Nach einem Rabenschwarzen Unfalltag im Jahr 2005 musste Ersatz her:

Ein SLK 171, der den Namen "Nasenbär" trug, zog in die Garage ein, später kam noch ein 170er namens "Paulinchen" hinzu.

Ich genoß die Ausflüge, das Fahren durch bekannte und unbekannte Landschaften, wobei der Weg das Ziel ist - egal mit welchem Fahrzeug. Einfach abschalten und genießen. Die SLK waren  bis zum Schlaganfallbedingten Verkauf für mich ein Stück Lebensqualität, die ich sehr genossen habe.

Ausfahrten mit Gleichgesinnten machen natürlich noch mehr Spaß, insbesondere mit den Usern der MBSLK Community war ich gerne unterwegs. Bis März 2018 sogar mit zwei SLKs, dem 171er Nasenbär und mit dem 170er (Paulinchen) Damit gab es jedesmal die Frage: Welchen nehmen ?

2020 habe ich mich schweren Herzens auch von Nasenbär getrennt, es machte leider keinen Sinn ein so schönes Fahrzeug nur in der Garage stehen zu haben und nicht fahren zu können. Die Gesundheit gibt es nicht mehr her. Mit Tränen in den Augen und den Kopf voller schöner Erinnerungen an diesen einmaligen SLK ging er im August in die private Autosammlung eines Prüfingenieurs, wo er ein gutes neues Zuhause hat. Das (mobile) Leben verändert sich halt.