Aktuelles

Mit den bereits vorhandenen gesundheitlichen Einschränkungen ist, nach drei Schlaganfällen 2021 / 22, alles noch mal eine ganz neue Herausforderung geworden. Nichts ist mehr wie es war. Aber "meine" Mädels in den vielen Therapien sind dran mich wieder ein wenig auf die Beine zu bekommen. Bis dahin bin ich Umweltbewusst mit dem Rolli unterwegs und lasse mich vom Taxidienst meines Vertrauens chauffieren. 

Das Leben ist wie ein Navi: Ständig wird die Route neu berechnet !

Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren

Wenn mehr Haftcremes als Gleitmittel im Badezimmerschrank stehen, merkt man, dass man alt wird und auf einmal ist man Rentner, hat plötzlich Zeit. Diese aber in den Wartezimmern der Ärzte zu verbringen, war so nicht geplant.

Sich selbst zu beschreiben ist schwer....

Ich bin ein waschechter, glatzköpfiger, schlanker, tätowierter Mittelhesse, der in einem beschaulichen Ort des Lahn-Dill-Kreises zwischen Weilburg und Wetzlar zu Hause ist.

Ich sage was ich denke und stehe auch dazu, erwarte dies aber auch von meinem Gegenüber. Man sagt mir einen sarkastisch schwarzen Humor nach. Nebenbei kann ich sogar in Hochdeutsch mit meiner spitzen Zunge ganz gut austeilen und nutze diese Gelegenheiten auch gerne, um zwischen den Zeilen einiges zu "verpacken" oder mich eindeutig Zweideutig auszudrücken.

Authentzität, Respekt, Toleranz, Offenheit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, Eigenschaften auf die ich sehr viel Wert lege. Äusserlichkeiten, persönliche Orientierungen oder ein "gesellschaftsfähiger" BMI sind genauso wenig mein Maßstab wie "mein Haus, mein Auto, mein Boot". 

Ja, ich habe eine überaus korrekte, penible Art, die wohl bei "Beamtenkindern" mit der DNA serienmäßig ist. Jedenfalls gelte ich weitläufig als Mister 150 %, naja ich will mal nicht so sein, 110 % sind auch gerade noch ok. Trotzdem kann ich auch ein sturer Dickkopf sein, Stier halt.

Man kann sich sogar mit mir - trotz vorwiegend schwarzer Kleidung, Glatze und diversen Tattoo´s - im hellen auf der Straße blicken lassen ohne sich schämen zu müssen. Das optische Erscheinungsbild, meist in schwarz,  hat nichts mit politischen oder anderen Ausrichtungen zu tun, es gefällt mir einfach. Schwarz ist das neue "bunt" und vereinfacht ganz nebenbei die Wäschesortierung, vor allem bei uns Männern.

Sicher bin ich manchmal nicht ganz so leicht zu "händeln", irgendwie bin eben schon ein wenig "anders", na und ....

Man muss mich schon so nehmen wie ich bin, eine andere Version gibt es nicht: Individuell, dennoch gradlinig, vielseitig, hilfsbereit, schwarzbunt machmal einzigartig eigenartig , ein bisschen crazy und ganz sicher nicht immer brav. Von brav war aber auch nie die Rede.

Meine Eltern haben mich immer vor Menschen wie mir gewarnt, ich verstehe aber bis heute nicht warum 😂. Ich komme auch ohne Heiligenschein 😇 und perfekter Fassade sehr gut zurecht!  Da bin ich lieber das schwarze Schaf in der Herde als eines von vielen auf der Weide. Die Angst einiger, ich würde abfärben, ist auch absolut unbegründet: Weder meine Tattoo´s noch die Shirts färben im Falle einer versehentlichen oder sogar absichtlichen Berührung ab.

Mein Laster ist, neben dem Spaß an "guten alten Verbrennern" ab V6 aufwärts, die berühmte Zigarette "danach". Ich rauche zu viel, aber irgendwas ist ja immer....🤒

Als Rentner erlaube ich mir inzwischen ganz bewusst auf Anzug und Krawatte zu verzichten. Das hatte ich über 30 Jahre und der noch im Schrank hängende schwarze Anzug ist für die Fahrt im Oldtimer des Bestatters meines Vertrauens reserviert.

Ich lebe MEIN Leben- lebt IHR Eures.   Ich toleriere das, IHR auch ?

Berufliches

Nach der erfolgreich absolvierten Realschule machte ich eine Ausbildung zum Foto-Einzelhandelskaufmann, von dort führte mich die Fotoleidenschaft für kurze Zeit nach Düsseldorf. Nach einem kurzen Intermezzo in der Heimat ging es nach Marburg, wo ich für ein Nürnberger Unternehmen tätig war. Nach dessen Aufkauf durch eine Schweizer Gesellschaft war ich dann für diese in der Schweiz, aber auch in der BRD tätig.

1987 packte mich laut Aussage der Familie der Wahnsinn: Ich erwarb den LKW Führerschein - Freiheit , wie ich damals meinte... Bis Ende 1989 ging es mit einem 40 Tonner Chemiezug im Auftrag einer großen Duisburger Spedition durch ganz Europa. Diese Fahrpraxis war der Grundstein für den Busführerschein.

1990 sammelte ich dann erste Fahrpraxis mit dem Bus im ÖPNV von Wetzlar und man vertraute mir bereits nach 6 Monaten einen neuen Reisebus an. Von nun an ging es quer durch Europa - ein Wunsch ging in Erfüllung: Fahren, aber dennoch Kontakt mit den Menschen, verschiedene Kulturen erleben und verstehen lernen. Eines lernte ich sehr schnell: Der Bus ist nicht nur für ältere Menschen und Kaffeefahrten - nein man kann sehr gut Qualitätsorientierte Kultur- und Erlebnisreisen damit unternehmen.

Zur Jahrtausendwende wechselte ich in die touristische Organisation im Unternehmen und fuhr nur noch ab und an in "meine" Stadt - die Stadt der Liebe. Aber auch für ins Herz geschlossene Vereine tauschte ich den Bürostuhl gerne gegen einen Fahrersitz im **** Reisebus.

2003 entschloss ich mich den Tourismusfachwirt zu machen und den fahrerischen Part endgültig den Nagel zu hängen. Mit Hilfe der erworbenen Praxis und touristischen Kenntnissen organisierte ich für viele Menschen, Gruppen und Vereine interessante Erlebnisreisen durch ganz Europa.

Nach einer längeren gesundheitlichen Auszeit wechselte ich ab April 2010 bis Juni 2018 als Einsatzleiter in den ÖPNV Bereich des Unternehmens, bis mich die Gesundheit im Februar 2019 endgültig vorzeitig in Rente zwang. Nach 30 Jahren ein Abschied mit Tränen in den Augen, aber wenn es nicht mehr geht.......

das ist der Schlusstrich unter das Arbeitsleben